• My feet are magnifying glasses

    In meiner Wohnung laufe ich barfuß. Ich liebe das Gefühl des glatten Bambusbodens unter meinen Füßen. Manchmal, wenn ich eine Zeitlang nicht gewischt habe weil ich zu viel Arbeit habe, trete ich auf etwas was ich nicht gesehen habe und nicht aufheben würde wenn meine Füße es nicht als groß genug registriert hätten. Ich balanziere auf einem Fuß um zu sehen was under dem anderen Fuß zum Vorschein kommt. Ich bin immer überrascht über die Größe meiner Entdeckung. Ein Sandkorn, ein Brotkrümel, oder ein Flusen--sie fühlten sich größer an als sie waren.

  • The Beauty of Form

    Was lässt uns etwas, irgendetwas wertschätzen? Schönheit. Was finden wir schön? In der Natur und in der Architektur finden wir Schönheit in Symmetrie und Gleichgewicht. Und so ist es auch beim Schreiben. Es wird viel über die Struktur von Geschichten geredet. Warum haben Gurus, die die Struktur von Geschichten lehren, Anhänger und Gläubige? Was versprechen sie dem Autor? Eine Geschichte ist wie eine Brücke. Anfang, Mitte und Ende. Wenn Sie diese Brücke erreichen, brauchen Sie nur einen Schritt und Sie sind auf dieser Brücke. Das ist der Anfang. Von hier aus können Sie das Ende sehen. Dort wollen Sie hin…

  • Keepsake

    Nehmen Sie eines der Erinnerungsstücke, die sich in Ihrem Regal drängen, und betrachten Sie es im Tageslicht am Fenster. Warum halten Sie an diesem Gegenstand fest? Stellen Sie sich eine Besucherin vor, die mit hochgezogenen Augenbrauen nach der Bedeutung eines angeschlagenen Souvenirs fragt. Was erzählen Sie der Besucherin, während Sie ihr das Souvenir aus der Hand nehmen und es vorsichtig zurück ins Regal stellen? Ihre Geschichte gibt Bedeutung und Wert für etwas, was anderen vielleicht als Schrott erscheint. Erzählen Sie von ihrer Mutter, die in einem fremden Land aufwuchs und dieses Stück als Kind gebastelt hat. Die Mutter die ihre Eltern verließ um ihren Traum in einer neuen Welt zu verfolgen. ...

  • Hold that Thought

    Ein Autor weiß nicht, wie seine Worte ankommen, bis er sie mit einem Leser teilt. Er weiß nie, was in seinem Schreiben fehlt, wenn er seine Arbeit nie laut hört. Um dem Leser unsere Worte anzuvertrauen, müssen wir Vertrauen in uns selbst haben. Unser Selbstvertrauen wächst, wenn wir lernen, unserer Fähigkeit uns auszudrücken zu vertrauen. Wir Autoren brauchen frische Augen und Ohren, um die Dinge zu erkennen, die fehlen oder überflüssig sind. Es ist beängstigend, jemanden in unsere kostbare Welt zu lassen. Also machen wir kleine Schritte in Richtung des Ziels, unsere Erfahrungen mit anderen zu teilen.

  • What’s wrong with good intentions?

    Eine Therapeutin sagte mir einmal, es spiele keine Rolle, ob ich etwas in bester Absicht gesagt habe. Entscheidend sei, wie es aufgenommen wurde. Diese Vorstellung missfiel mir. Warum war ich dafür verantwortlich, wenn jemand meine Worte falsch auffasste? Als ich meinem Mann davon erzählte, sagte er: „Der Weg zur Hölle ist mit guten Absichten gepflastert.“ Das verstand ich nicht. Was war falsch an guten Absichten?