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what comes to mind by Michaela von Schweinitz
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What’s wrong with good intentions?
Eine Therapeutin sagte mir einmal, es spiele keine Rolle, ob ich etwas in bester Absicht gesagt habe. Entscheidend sei, wie es aufgenommen wurde. Diese Vorstellung missfiel mir. Warum war ich dafür verantwortlich, wenn jemand meine Worte falsch auffasste? Als ich meinem Mann davon erzählte, sagte er: „Der Weg zur Hölle ist mit guten Absichten gepflastert.“ Das verstand ich nicht. Was war falsch an guten Absichten?
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Ein Mann weniger Worte
Mein Vater war ein Mann weniger Worte. Immer gut überlegt und wohl gesetzt. Mein Vater war ein vorsichtiger Mann. Er war umsichtig, wenn es darum ging, seine Gedanken zu äußern. Mein Vater hatte sein Leben lang Misstrauen gegenüber der Öffentlichkeit, der öffentlichen Meinung.
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Der Moment ins Detail zu gehen
Waren Sie schon einmal auf einer Cocktailparty, bei der jemand eine Geschichte erzählt und dabei immer wieder abschweift? Dann waren wir auf derselben Party und vielleicht war ich diejenige, die die Geschichte erzählte. Ich liebe Randbemerkungen, Einschübe und schmücke meine Erzählungen gerne mit kleinen Hintergrundgeschichten aus. Abhängig vom Konsum von Genußmitteln fällt es mir manchmal schwer den Faden der Geschichte wieder aufzugreifen und zum Ende zu kommen. Um den Kreis zu schließen, muss ich mich an den Grund erinnern, warum ich die Geschichte erzähle. Wir alle lieben Details und wollen jedes kleinste Detail davon hören.
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Fokus in Zeiten technischer Überforderung
Manchmal geht es mit wie dem Hund im Film „Up“. In der Animation ist der Hund konzentriert, fügsam und loyal — bis er ein Eichhörnchen sieht. Darum habe ich alle Benachrichtigungen deaktiviert, um dem Einfluß der sozialen Medien zu entgehen. Ich weiß, wenn Sie Ihr Buch vermarkten, ist das keine Option. Aber bevor Sie Ihr Buch vermarkten können, werden Sie es erstmal schreiben. Um dies zu erreichen, müssen Sie so vielen Ablenkungen wie möglich aus dem Weg gehen. Kürzlich begab ich mich auf einen unfreiwilligen Exkurs und überlegte mir sofort, wie ich dies in der Zukunft vermeiden kann. Stellen Sie sich vor, Sie greifen zu Ihrem Handy um eine Information abzurufen.
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Der erste Entwurf fertig? Herzlichen Glückwunsch!
Manche sagen Ihnen, schreiben Sie über das wovon Sie etwas wissen. Andere möchten, dass Sie aufschreiben, was Sie denken, und einige raten Ihnen, aufzuschreiben, was Sie fühlen. Letzten Endes sei es egal, was man schreibe, heißt es, Hauptsache man schreibe. Ich stimme zu. Alles beginnt mit dem geschriebenen Wort. Auch wenn Sie Ihr Buch in Ihr Handy diktieren und es vom Computer tippen lassen. Solange Sie weiter schreiben, erhalten Sie am Ende einen ersten Entwurf. Egal worüber Sie schreiben letztlich geht es nicht um das was sondern das wie Sie schreiben. Und das bestimmen Sie ganz alleine.